Sie sind hier: Das war... / Frühling 2012

Frühling 2012

18. März 2012: Es wird höchste Zeit endlich den Frühling auf dieser Homepage einzuläuten. Aber vor lauter Schnippeln im Garten und Basteln für den bevorstehenden Markt im April, bin ich kaum dazu gekommen, hier ein bisschen was Neues einzustellen.

Draussen blühen Krokusse, Märzenbecher, Schneeglöckchen, Primelchen und Co. um die Wette. Endlich wird das langweilige Matschbraun abgelöst durch ein kunterbuntes Durcheinander. Weniger erfreulich war der Anblick der Rosen. Die extrem tiefen Temperaturen im Februar (nachts Minus 17 Grad) haben ihnen extrem zugesetzt und ich musste die armen Dinger so tief wie noch gar nie runter schneiden... und das bei den schönen englischen Strauchrosen *seufz*. Ich glaube nicht, dass alle überlebt haben. Auch fürchte ich um unser Glyzinienbäumchen, welches bereits im letzten September, wohl aus lauter Panik vor dem bevorstehenden Winter, gleich alle Blätter fallen gelassen hat. Noch habe ich Hoffnung, dass es noch ein bisschen Leben in sich trägt, wenn ja, werde ich es ziemlich rabiat zurückschneiden, aber ich warte noch mit dem Ansetzen der Schere. Wenn es aber das Zeitliche gesegnet hat, ist guter Rat teuer, denn es steht mitten in einem Beet und es wird schwierig werden, den stattlichen Baum von über 2 Metern da rauszubekommen und was dann? Fragen über Fragen. 

Auch bin ich dabei ein neues Beet zu planen. Ich möchte gerne so ein richtiges schönes Wald- und Schattenbeet. Dafür muss aber reichlich Efeu weichen, d.h. es wird mal wieder in die Hände gespuckt und die Gartenhacke geschwungen. Auf geht's, Ihr Lieben, ab in ein neues Gartenjahr. Was es wohl bringen mag?

 

5. Mai 2012: Der Glyzinienbaum ist mittlerweile Geschichte und ausgegraben. Er hat einer Sternmagnolie und zwei weiteren Rosen Platz gemacht. Ja, dieses Frühjahr musste sich Frau wirklich erstmal setzen, als sie all die Verluste im Garten entdeckt hatte. Praktisch alle Topf-Rosen, mit Ausnahme der Lady Emma Hamilton, sind ins Jenseits gesegelt. Auch die Goldmelisse macht noch gar keine Anstalten wieder auszutreiben, doch da warte ich noch ein paar Tage zu, bevor ich sie ersetze... das ging natürlich bei den Rosen nicht :o).

Überhaupt keine Freude hatte ich, als ich dieses Mistvieh an meinen Lenzrosen entdeckte. Die Raupe hat bisher "nur" die Helleboren als bevorzugte Nahrung ausgesucht. Verzweifelt bin ich in eine Gärtnerei gerannt mit einem Exemplar dieser Nimmersatt. Die junge Verkäuferin wusste zuerst auch keinen Rat, aber da der Inhaber, ein ca. 75 - 80 jähriger Mann, gerade zu gegen war, fragte sie ihn. Seine Antwort: "Hmmm, jaaaa, das ist eine Raupe." Ach neeeee, jetzt echt? Da wäre ich wirklich nicht von alleine drauf gekommen... hätte eher auf einen Mähdrescher getippt. Als nächstes wurde mir ein Gift in die Finger gedrückt und als ich dann meinte, ob's nicht auch ohne ginge, konnte ich seinen missbilligenden Blick förmlich spühren. Nicht schon wieder so eine Öko-Tante. Er meinte dann nur die Raupen seien bestimmt in zwei Wochen wieder verschwunden, doch vor Rosen würden sie keinen Halt machen. Hmm, ob nach zwei Wochen noch was von meinem Garten übrig ist, bezweifle ich mittlerweile, aber trotzdem habe ich dieses Gift "noch" nicht angewendet. Bevor ich in die Gärtnerei geeilt bin, hatte ich nämlich schon einen heimlichen Giftanschlag auf die Mistviecher vorgenommen... und dass von mir, wo ich doch seit Jahren kein Gift in meinem Garten mehr verwende, aber die Angst war grösser. So habe ich ein veraltetes Roseninsektizid verwendet. Das hat aber den Räupchen ausser Lachkrämpfe keine Übelkeit verursacht und sie mampften fröhlich weiter. Jetzt nochmals eine härtere Keule aufzufahren, wo Frau weiss, dass in zwei Wochen die ungebetenen Gäste endlich wieder verreisen, das wäre dann schon richtig gehend ein Mordanschlag. Drum lass ich's, bis sich ein Räupchen wagt, eines seiner Zähnchen in meine Rose zu schlagen, dann ist fertig luschtig. Jawohl!

Nach oben