Sommer 2012
5. Juli 2012: Hui schon Juli und ich habe den Sommer hier noch gar nicht eröffnet. Das muss schnellsten nachgeholt werden. Aber so schlimm ist es eigentlich auch wieder nicht, denn bisher hat der Sommer noch nicht so richtig statt gefunden. Letzte Woche sei es zwar extrem heiss gewesen, aber da wir gerade in Island in den Ferien waren, haben wir davon glücklicherweise nichts mitbekommen. Ansonsten hat es viel geregnet, was den Garten extrem spriessen liess. Nach den Ferien hatte ich das Gefühl zurück in einen Urwald zu kommen. Nicht nur die Blümchen haben das feuchte Wetter geschätzt, sondern auch das Unkraut. Das meiste wird aber glücklicherweise vom Storchenschnabel Rozanne überdeckt. Einmal mehr zeigt es sich, dass es sich lohnt Stauden zu pflanzen, die grössere Flächen abdecken.
Bei den Rosen gibt's erfreuliches zu berichten: die Ramblerrose Long John Silver hat sich zum Überleben entschieden. Es gefällt ihr anscheinend am neuen Standort viel besser. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis sie die drei Thuja-Stämmchen überwuchert hat. In den nächsten Tagen werde ich noch Seile spannen, damit sie sich daran räkeln kann und irgendwann werde ich auch die Hängematte spannen, damit ich mich darin räkeln kann *grins*. Den neuen Rosen scheint's auch zu gefallen. Ich werde sie so rasch als möglich noch bei den Rosen ergänzen, damit Ihr seht, was da alles neu zugewandert ist. Ganz besonders ins Auge gestochen ist mir die Rose Munstead Wood. Sie hat eine Hammerfarbe und einen genialen Duft. Auch die Rose de Rescht liebe ich jetzt schon heiss und innig.
Weniger schön ist's, dass ich mittlerweile die zweite Lady Emma Hamilton um die Ecke gebracht habe. Ich dachte eigentlich sie hätte widererwarten den strengen Winter doch im Topf als Einzigste überlebt, doch jetzt ragen nur noch dürre Steckchen empor. Einen erneuten Versuch mit ihr werde ich erst wagen, wenn ich ein Plätzchen im Garten für sie gefunden habe.
Doch zurück zu den positiven Meldungen: Nach drei Jahren hat sich diese eigentlich gefüllte Clematis, deren Namen ich mal wieder verschusselt habe, zum Blühen entschieden. Auch sie habe ich an einen neuen Ort umgepflanzt... anscheinend behagt der edlen Dame diese Plätzchen besser. Und wenn sie sich dann wohl noch ganz eingelebt habt, erscheinen vielleicht auch die versprochenen gefüllten Blüten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.