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Sommer 2009

Aussicht aus dem Küchenfenster
La Redouté
Sophies Rose
Duc de Guiche
pfirsichblättrige Glockenblume
Lavendel
Paul Noël
Der Gwundergarten blüht
Rosenzeit
einjähriger Mohn
weisse Cosmee
hellrosa Cosmee
Idas Cosmee
Leonardo da Vinci frisch gewaschen

6. Juni 2009: Sommer, seufz, ist es nicht herrlich?! Die Feuerstelle kann wieder eingeheizt und der Servalat am Stecken montiert werden. Hach, was ist das für eine herrliche Zeit! Man kommt müde von der Arbeit nach Hause und kann nach dem z'Nacht doch noch ein Ründchen durch den Garten drehen und wieder auftanken. Da eine Rose dead headen, dort ein Unkraut ausrupfen... an wen man bei solch gewalttätigen Handgriffen denkt, das sei nun man dahin gestellt *grins*. Nein, im Ernst, solch abendliche Rundgänge tun einfach gut, sie machen den Kopf frei und man kann sich wieder an Kleinigkeiten, wie z.B. einer frisch erblühten Rose freuen. Gwundrig den Kopf in die Büsche strecken und Herr oder Frau Igel auf ihrem nächtliche Spaziergang zuschauen. Überhaupt ist es spannend, was man beim Einnachten alles für Geräusche hören kann und was da alles rumläuft, krabbelt und fliegt... da mag manches TV-Programm an Spannung nicht mithalten.

 

Der Juni ist eindeutig der Rosenmonat. Einer meiner Lieblingsmonate! Doch noch in keinem Jahr wurden die Rosen so arg von Ungeziefer gebeutelt, wie in diesem Jahr. Ich weiss nicht, ob es am harten Winter lag oder was Schuld hat. Dennoch weigere ich mich nach wie vor zu spritzen. Mit dem Ablesen der Raupen mag ich allerdings nicht mehr nach und die Meisen können wohl auch nicht mehr als fressen... ich glaube, dass die mittlerweile auch schon mit Übergepäck rumfliegen. Es scheint, dass kaum ist eine Raupe weg, gleich eine andere ihren Platz einnimmt. Nun ja denn, so bleiben halt auch die Rosen in meinem Garten etwas unperfekt... aber macht sie das nicht gerade sympathisch?

 

11. Juli 2009: Und schon ist wieder der Juli angebrochen. Wo fliegt nur die Zeit hin? Der Juni hat viel Regen mit sich gebracht und das natürlich immer dann wenn Frau Zeit für den Garten gehabt hätte. Mittlerweile hat der Garten etwas Urwald mässiges  an sich. Die Hecke sollte dringend geschnitten werden. Aber wenn es dann mal schön ist, ist der Ruf der Hängematte einfach lauter, als jener der Sträucher und Co..

Auch musste ich auf die schmerzliche Art lernen, dass Gartengeräte nicht selber zu sich schauen können und einem leider nicht hinter her watscheln. Der Ablänger übernachtete im Regen, was ja noch ginge, aber leider auch der elektrische Rasenkantenschneider. Ich habe ihn jetzt mal zum Trocknen aufgestellt und hoffe, dass er mir meine Vergesslichkeit verzeiht und doch noch einen kleinen Pieps von sich gibt, resp. mir dann nicht Funkensprühend um die Ohren fliegt.

Tja, und dann war ich halt das eine oder andere Mal wieder im Gartencenter. Mit wanderten eine weisse und eine hellrosafarbene Cosmea. Eine pinkfarbene habe ich ja bereits von meiner Gartenfreundin Ida im letzten Jahr erhalten und diese hat sich auch schön brav ausgesät. Ich bin gespannt, ob die neuen auch wissen, wie man sich vermehrt. Und auch eine Hortensie ist mir mal wieder hinterher gerannt. Ich klopfe mir zwar immer wieder auf die Finger und eigentlich weiss ich gar nicht wohin mit dem Ding, aber sie war sooooooo schön und hat mir förmlich zugeflüster "Nimm mich mit".

Jetzt warte ich gerade auf eine Freundin für eine Tea-Time im Garten.... ist der Sommer nicht herrlich?

 

1. August 2009: Wo ist bloss der Juli wieder hin? Für mich war's ein herrlicher Monat gewesen. Das Wetter war so abwechslungsreich, dass Frau kaum die Giesskanne in Betrieb nehmen musste. Im Gemüsekarten konnten die Kartoffeln geerntet werden. Mmmmh, sind die fein und es hat noch immer reichlich. Es scheint so ziemlich das einzige Gemüse zu sein, dem's in meinem Garten gefällt. Der Mangold und der Chinakohl wurden von den Schnecken dahin gerafft und von dem Samenband der Rüebli, das ich verlegt habe, sind gerade mal zwei essbare Rüebli das berauschende Endresultat. Was bin ich froh, muss ich mich nicht von unserem Gemüsegarten ernähren. Dafür lese ich reichlich Goldmelissenblüten ab, ich liebe diesen Tee mit einem Schuss Zitronensaft. Die Heidelbeeren waren auch legga.... die paar wenigen, die mir die Vögel übrig gelassen haben. Ja, ich weiss, man könnte Vogelnetze darüber spannen. Aber mal ehrlich, das sieht doch echt bescheiden aus zumal die Heidelbeeren bei uns auf dem Balkon wachsen.

Besonders gefreut hat mich in diesem Monat, dass die Seerose ihre dritte Blüte hervorgebracht hatte und das nach etlichen Fehlversuchen mit Seerosen in unserem "Sumpfloch". Jetzt ist der August angebrochen, die Rosen setzen gerade zur zweiten Blüte an und ich bin gespannt was dieser Monat noch alles hervorzaubern wird. Grins, und ich bin gestern mal wieder über ein paar Stellen in meinem Gwundergarten gestolpert, die wirklich dringend noch eine Rose brauchen.... so was Dummes aber auch. Da werde ich jetzt mal schön ausschau halten, wer denn in mein Gärtchen einziehen soll.

Ach ja, heute ist ja noch Nationalfeiertag. Ich freu mich schon auf den Servelat am Stecken, den es an diesem Tag einfach geben muss und auf den abendlichen Spaziergang über Felder und Wiesen. Das ist für mich 1. August. Leider gehört dazu aber auch die Knallerei. Für mich ein völliger Unsinn. Da werden tausende von Franken in die Luft verpulvert für ein paar Sekunden Glimmerlicht.... was gäbe das alles für Rosen, darf gar nicht daran denken. Die Knallerei hasse ich auch wegen meiner Tiere, es gibt immer wieder so rücksichtsvolle Menschen, die ihr Feuerwerk auf dem Feld neben unserem Haus anzünden. Meine Katze Jazz findet das jedesmal gar nicht witzig. Auch Kaninchen Emma erlebt in diesem Jahr die Knallerei zum ersten Mal bei uns... und sie ist ja eine besonders Schreckhafte. Ich hoffe, es wird nicht zu arg und der liebe Petrus hat vielleicht doch noch ein Tierherz und schickt eine dicke fette Regenwolk so gegen 22.00 Uhr... ginge das, Herr Petrus?

 

30. August 2009: Herrlich war er gewesen, der Sommer. Immer etwas Regen zwischendurch, so dass Frau nicht so oft giessen musste. Mittlerweile habe ich gelernt, dass die Rosen im Topf bei heissem Wetter täglich gegossen werden müssen. Im nächsten Jahr werde ich das besser beherzigen und so hoffendlich etwas schönere Rosen im Topf haben, als in diesem Jahr. 

 

Fellnasen-Zuwachs haben wir auch bekommen. Seit Frühling geistert eine rote Katze in unserem Garten rum. Ich sah sie immer von Büschchen zu Büschchen huschen. Nie lag sie an der Sonne, nie getraute sie sich in unsere Nähe und rannte immer fort, wenn man einen Schritt auf sie zu machte. Aber kaum schaute man weg, leerte sie den Napf von Jazz mit Heisshunger. Für mich war klar, diese Katze hatte kein Zuhause. Jazz fand allerdings den neuen Besucher gar nicht toll und schmiss ihn mehrmals zum Garten hinaus. Ihr Frauchen folgte ihrem Beispiel jedoch nicht brav und begann das Tierchen hinten beim Atelier zu Füttern, damit Jazz nicht mehr um ihr Futter fürchten musste. Lange hatte es gedauert, bis das Tierchen zutrauen zu mir gewann, aber heute war der Tag der Tage, wo ich ihn endlich anfassen durfte. Und ich weiss nun mit Sicherheit, es ist ein unkastriertes Katerchen, dass das Knuddeln sehr genossen hat. Sobald das Zutrauen gewachsen ist, werde ich ihn zum Tierarzt mitnehmen um zu überprüfen, ob er einen Chip hat und ob er ansonsten gesund ist. In der Nachbarschaft kennt ihn niemand und auf der Tierschutzseite habe ich kein solches Katerchen als vermisst gemeldet gefunden. Ich werde ihn aber dann wohl noch als gefunden melden müssen, auch wenn es mir bereits jetzt das Herz brechen würde, ihn wieder herzu geben. Noah haben wir das Tierchen getauft und wir hoffen, er bleibt auf unserer Arche.

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