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Noah - Der aus dem Wald kam

Ja, der Noah, der hat sich seine Familie wirklich selber ausgesucht. Im April/Mai 2009 haben wir ihn zum ersten Mal in unserem Garten gesehen. Da er sich immer an die Futternäpfe von Jazz heran pirschte, haben wir den extrem scheuen und panischen Kater immer wieder verscheucht. Noah blieb aber hartnäckig, er ging nicht weg. Er versteckte sich immer so gut, dass man ihn oftmals erst im letzten Moment erblickte. Einmal hätte ich ihn beinahe mit der Giesskanne begossen, bevor er reissaus nahm. Anfassen liess er sich nicht und er jagte immer völlig kopflos davon, wenn man einen Schritt auf ihn zu machte. Anfangs August beschlossen wir ihn zu füttern, da er kein Zuhause zu haben schien und es langsam auch mühsam wurde, das Futter von Jazz zu verteidigen. So stellte ich ihm hinten beim Atelier-Schopf jeweils am Morgen und am Abend ein Napf mit Futter hin und richtete ihm im Schopf eine Wanne mit Stroh ein. Bald schon entdeckte ich ihn auch tagsüber schlafend im Schopf. Wenn er aber einen von uns sah, ergriff er die Flucht in die nächste Hecke. Über das Futter gewannen wir aber langsam sein Vertrauen. Schon bald frass er in unserer Nähe, dann liess er sich auf einmal anfassen und entpuppte sich als wahrer Schmusekater. Das kluge Kerlchen entdeckte schon bald, dass es nicht nur einen Garten, sondern auch ein warmes Zuhause gab. Er beschloss seinen Wohnsitz vom Schopf auf die Terrasse zu verlegen und von da war es nur noch einen Katzensprung in die Wohnung hinein. Grösste Hürde war unsere Katze Jazz. Sie fand Noah absolut doof und überflüssig. Er war für sie wohl zu jung, zu verfressen, zu ungestüm und zu kräftig. Sie tollerierte ihn schlussendlich, behielt ihn aber immer genau im Auge, da er sie auch schon hinterrückst "überfallen" hatte. Auch wir lassen ihn nicht aus den Augen, denn der kleine Kerl braucht wirklich noch eine gehörige Portion Erziehung. Ich habe mir aufgrund dessen, dass Jazz so eine schlechte Esserin war, immer eine Katze gewünscht, die einen gefüllten Napf zu schätzen weiss. Ich sag Euch nur, passt auf, was Ihr Euch wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Noah frisst alles, was nicht vor ihm davon rennen kann und wir müssen teuflisch aufpassen, dass wir keinen Garfield erhalten. Wir haben ihm ein Halsbändeli mit einer Message angelegt, damit sich ein allfälliger Besitzer melden möge und natürlich haben wir ihn auch beim Tierschutz ausgeschrieben, aber glücklicherweise hat sich niemand gemeldet. Und nun gehört der kleine Vagabund, der einfach eines Tages aus dem Wald kam, uns und hat somit unsere Arche vergrössert. Willkommen Noah, auf dass Du nicht zu viel Mist anstellst und ein laaaaaaanges gesundes Leben bei uns führen mögest.

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