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Winter 2010

4. Dezember 2010: Uff, ich hab's geschafft: Baum ist gefällt, Laub zusammen gerecht, Rosen angehäufelt, die Warmduscher unter den Pflanzen (sprich Scabiosa, Salbei, Baumpfingstrose) mit Tannreisig abgedeckt, Töpfe eingepackt, Wasser abgelassen.... öhm, Giesskanne gefüllt mit Wasser natürlich  draussen vergessen... aber jetzt kann auch ich in den Winterschlaf gehen. Das heisst natürlich nicht wirklich, denn ich bereite mich mit einer Kollegin auf einen Frühjahrsmarkt vor. Es wird gebastelt, genäht, gestrichen etc... aber es macht Spass. Wenn wir grad von Spass reden: Die Häschen geniessen den Schnee total. Sie können es jeweils kaum erwarten, bis die Tür ins Freighege aufgeht und sie mit Wonne im Schnee buddeln und herum rennen können. Früher hatte ich Angst es könnte ihnen zu kalt werden, aber heute weiss ich, dass sie den Winter geniessen und eher den Sommer verachten. Meine beiden weissen Langohren kann man im Schnee manchmal nur noch an den dunklen Ohren oder Augenringen erkennen. Noah hingegen findet den Schnee eher doof und kuschelt sich nun wieder häufiger an seine Dosenöffner. Nur wenn ich mit der Kamera rausgehen, dann will er mit... er könnte ja was Spannendes verpassen.

Ich wünsche allen, die hier vorbei schauen eine wunderschöne und besinnliche Adventszeit.

 

23. Januar 2011: Mittlerweile ist das neue Jahr angebrochen. Es hat zu Beginn frühlingshafte Temperaturen gebracht, so dass die Hoffnung keimte, dass der diesjährige Winter ein kurzer sein möge. Hmm, dass dem nicht so ist, hat Frau Holle in dieser Woche wieder gezeigt. Es ist halt wirklich erst Januar und wenn man eben auf diesen Breitengraden lebt, hat Frau sich damit abzufinden, dass es Schnee hat und kalt ist.... grmpf. Die kurze "grüne" Phase im Januar habe ich genutzt und habe einen Moosstuhl gebastelt. Wollte schon lange so ein Teil und nu war die Zeit reif.... für mich und die Kunst.... sozusagen. Voller Stolz stand ich am Ende vor meinem neuen Möbelstück. Kommentar meines Göttergatten: "Und was macht man nun damit?" Tja... man stellt es eben so hin...

 

13. Februar 2011: Mitte Februar und die Temperaturen zeigen Richtung Frühling. Die Helleboren haben ihre Köpfchen schon emporgestreckt, die Schneeglöcken entfalten ihr weisses Röckchen, Primeln locken in strahlendem Gelb Bienen an und die Vögel pfeiffen am Morgen schon so schön, als wüssten sie nicht, dass Himmel-noch-mal noch Winter ist. Ich meine, niemand empfängt den Frühling normalerweise fröhlicher als ich. Aber in den letzten Jahren hat es sich immer wieder bewiesen, dass wenn Frau freudig überzeugt war, dass er jetzt kommt, alles was kam ne dicke weisse Decke war. Darum, ich zügle meine Freude und tu so, als wäre es mir egal, das ich draussen sitzen und Tee an der Sonne mümmeln kann. Wenn ich austreibende Hortensien entdecke, dann murmle ich höchsten ein "Seit ihr närrisch" anstelle eines erfreuten "Hallo". Die Schneeschaufel und die Handschuhe werden nicht weggeräumt, denn jedes Mal wenn ich das bisher tat, folgten Schneeflocken. Ich halte nicht ängstlich Ausschau nach dem Dompfaff, der jeweils in Hausnähe ankündigt, dass der Schnee zurück kommt... nein, ich erwarte ihn regelrecht. "Was Du bist noch nicht da?" Nein, in diesem Jahr drehe ich den Spiess um. Ich erwarte keinen Frühling im Februar... ich erwarte Schnee, Eis und klirrende Kälte und das bis Anfang April! Nach meiner Logik (und die ist doch unschlagbar) müsste demzufolge die Periode mit dem F.... so doch etwas zügiger kommen... das klingt jetzt aber schon wieder nach Hoffnung und die wollen wir ja nicht haben. Also lieber Petrus, zeig mir was Du kannst, schmeiss Schneeballen nach mir, wenn Du mich erwischen kannst.